Stille Freude
Stille Freude
Seit einer ganzen Weile begleitet mich eine so wertvolle Übung in meinen Tag, dass ich sie gerne mit Dir teilen möchte.
Die Übung heißt das „Alltags-Ich“ stärken, und ich habe sie von meiner Lehrerin Verena König bekommen.
Ich habe diese Übung ein wenig meinen Bedürfnissen angepasst und erzähle dir nun meine Art, die Übung durchzuführen.
Die zugrunde liegende Frage, die ich mir für diese Übung stelle ist: „Welche Energie soll mich durch meinen heutigen Tag begleiten?“
Zu Beginn der Übung schaffe ich Raum für die Energie, oder die Emotion, von der ich glaube, dass sie mich heute stärkt. Das bedeutet, dass ich mir erlaube ruhig zu werden, mir bewusst zu machen, dass es im Moment nichts zu tun gibt, dass die Aufgaben des Tages noch ein wenig warten dürfen und ich mir jetzt Zeit nehme um zu mir hin zu spüren. Und es fühlt sich wirklich ein wenig wie aufräumen und Platz schaffen an.
Ich schaffe quasi einen freundlichen Raum, in dem die Energie, die ich einladen möchte, Platz nehmen darf.
Schon alleine dieser Teil der Übung fühlt sich reinigend und klärend an, wie eine innere Morgendusche.
Dann erlaube ich mir zu spüren, was mir heute guttäte. Seit einiger Zeit ist es immer wieder die „stille Freude“, die ich einlade.
Und dann erlaube ich mir, diese Emotionen mit jeder Faser meines Körpers zu spüren. Also mir nicht nur vorzustellen wie sich diese Emotionen anfühlen, sondern auch den Körper mit in die Wahrnehmung zu nehmen und zu spüren, wie diese Emotionen im Körper spürbar sind, wie sie in mir wohltuend wirken.
Gerade dieser Akt des verkörperlichen tut so unheimlich gut. Die Wirkung dieser morgendlichen kleinen Übung ist so spürbar.
Auch wenn ich aufwache und noch müde bin und diese Müdigkeit erstmal alles beherrscht – nach dieser kleinen Übung ist etwas anderes da, etwas dass mich auf wohltuende Art und Weise trägt.
Mich begleitet diese Übung schon einige Zeit und dieses morgendliche Ritual erlebe ich als ungemein unterstützend und wohltuend. Besonders in Stresssituationen gelingt es mir, durch das erinnern, wie sich mein Körper in der Emotion anfühlt, die dazugehörigen Energien abzurufen und präsent zu haben.
Dies ist eine wunderbare Unterstützung, besonders in schwierigen Situationen. Je öfter ich die Übung wiederhole, desto leichter wird es für mich, mich mit Energien oder Emotionen zu verbinden, die mich stärken. Die Körpererinnerung ist dabei ein wichtiger Faktor, denn unter Stress gelingt es leichter abzurufen, wie sich dein Körper in der stärkenden Dynamik anfühlt, als Zugang zu einem Gefühl zu bekommen.
Also noch mal eine kurze Zusammenfassung:
Nehme dir einen Moment Zeit und werde ruhig, schaffe Raum in deinem Inneren für Emotionen oder Energien die dir guttun und die dich im Moment besonders unterstützen. Dann nimm dir einen Moment Zeit genau zu spüren, wie sich diese Energien in deinem Körper anfühlen. Was passiert in deinem Körper, wenn du z.B. Freude, Stille, Stärke, Herzensfülle, Selbstvertrauen oder ähnliches einlädst? Und dann erlaube dir immer wieder während deines Tages sich an dieses Körpergefühl zu erinnern.
Nach meiner Meinung wird der Name der Übung seiner Wirkung nur unzureichend gerecht. Diese Übung stärkt nicht nur mein Alltags-Ich, sondern verändert mein gesamtes Erleben über den Tag, unterstützt mich, wenn es schwierig wird und schenkt so viel Freude.
Ich wünsche Dir viel Spaß beim üben und vielleicht magst Du deine Erfahrungen, oder Fragen teilen.
Pass gut auf Dich auf, Chris